Einphasenmotor – Wechselstrommotor

Der Wechselstrommotor bezeichnet eine Gruppe von verschiedenen Elektromotoren, die mit einphasigem Wechselstrom, also nur mit einem Außenleiter (Phase) aus dem Dreiphasenwechselstrom, betrieben werden. Es gibt technisch verschiedene Prinzipien nach denen Wechselstrommotoren gebaut werden können. Allen Verfahren gemeinsam ist, dass Aufgrund des Umstandes von nur einer Phase kein Drehfeld unmittelbar vorliegt und es daher zusätzliche konstruktive Maßnahmen benötigt, um eine Drehbewegung zu erhalten.

Der Einphasen-Reihenschlussmotor, bei kleinen Leistungen auch als Universalmotor bezeichnet, ist eine einfache Form des Wechselstrommotors. Sein Prinzip ist vom Gleichstrommotor abgeleitet. Er zählt wie dieser zu den Stromwendermaschinen. Die Drehbewegung wird durch einen Kommutator (Stromwender) erreicht. Dieser Motor eignet sich für alle Geräte und Werkzeuge des täglichen Gebrauchs, da er auf Grund der hohen Drehzahlen nur einen kleinen Bauraum benötigt und ein hohes Anlaufdrehmoment erzeugt. Seine Drehzahl und Leistung kann über Phasenanschnitt verstellt werden. Universalmotoren für Anwendungen im Haushaltsbereich werden mit Leistungen bis 3 kW produziert.

Auch der früher bei elektrischen Bahnen eingesetzte Bahnmotor ist ein Einphasen-Reihenschlussmotor. Üblicherweise mit Leistungen über 3 kW gebaut, wurden diese Motoren inzwischen als Antrieb für Bahnen weitgehend durch Asynchronmotoren mit Frequenzumrichtern ersetzt.

Eine einfache Ausführung des Wechselstrommotors ist der Einphasen-Asynchronmotor, historisch wegen seines Betriebsverhaltens auch als Anwurfmotor bezeichnet. Als Besonderheit weist dieser Motor bei Stillstand kein Drehmoment auf, läuft also nicht selbstständig an. Er wird beispielsweise mit der Hand oder anderen externen Hilfsmitteln in Rotation versetzt. Ab einer gewissen Drehzahl läuft der Motor dann selbst in Anwurfrichtung bis auf Nenndrehzahl hoch. Aufgrund der kostengünstigen Herstellung wurde er Mitte des 20. Jahrhunderts als Antriebsmaschine, beispielsweise bei landwirtschaftlichen Geräten, verwendet. Da nur eine einphasige Wicklung im Ständer zum Einsatz kommt, ist der Einphasen-Asynchronmotor mit weniger Materialeinsatz und kostengünstiger als der Drehstrom-Asynchronmotor herzustellen, weist aber einen schlechteren Wirkungsgrad und ein ungleichmäßiges Drehmoment auf. Zum Wechseln der Drehrichtung muss der Motor gestoppt werden und in der anderen Richtung angeworfen werden.

Im Aufbau ist der Einphasen-Asynchronmotor ähnlich wie die Drehstrom-Asynchronmaschine mit einem Kurzschlussläufer ausgestattet. Die einzige Phase im Ständer erzeugt kein Drehfeld. Das einachsige Wechselfeld, welches von der Wechselspannung erzeugt wird, lässt sich im Rahmen der symmetrischen Komponenten gleichwertig in zwei gleichwertige aber gegenläufige Kreisfelder, gebildet durch Zweiphasenwechselstrom, zerlegen. Der Einphasen-Asynchronmotor wird in diesem Ersatzmodell durch zwei gegenphasige und in Reihe geschaltene Zweiphasenmotoren auf einer gemeinsamen Welle modellieren. Bei Stillstand heben sich die beiden Drehmomente der beiden Teilmotoren gegenseitig auf – nach Anwurf in einer Richtung kommt es zu der Drehbewegung, da der eine Teilmotor durch die Drehzahl ein höheres Drehmoment als der gegenläufige Teilmotor bildet.

Die Leistung des Einphasen-Asynchronmotors beträgt ca. 50 % eines gleich großen Dreiphasen-Asynchronmotors. Die niedrige Leistung hängt mit dem im Vergleich zu Dreiphasenmaschinen schlechten Wicklungsfaktor zusammen, da ca. 1/3 des Wickelraumes mit den Nuten im Ständer prinzipbedingt nicht genutzt werden kann. Der Anwurfmotor wird heute kaum noch verwendet.

Gelegentlich wird unter dem Begriff „„Anwurfmotor“ mit dem funktionellen Bezug auch ein kleinerer Motor gemeint, dies muss kein Einphasen-Asynchronmotor sein, der zum Anwerfen eines großen Motors dient. (Quelle:wikipedia)

  • Aluminiumgehäuse
  • Baugrößen IEC 56 – IEC 132
  • mit Sonderwellen z.B. 2. Wellenende
  • Einphasenmotoren IEC mit Kondensator
  • Wechselstrommotoren mit herausgeführtem Kabel
  • Wechselstrommotoren mit Bremsanbau
  • Universalmotoren
  • Einphasenmotor mit Anlauf-und Betriebskondensator
  • Einphasenmotor mit elektronischem Abschaltrelais
  • Wechselstrommotor mit Fliehkraftschalter
  • Wechselstrommotor mit Siluminläufer für erhöhtes Anzugsmoment

Einsatzgebiete sind z.B.:

  • Haushaltsgeräte • Landwirtschaft
  • Werkzeugmaschinen • Lebensmittelindustrie
  • Standbohrmaschinen • Getränkeindustrie
  • Kreissägen • Rührwerkstechnik
  • Lackieranlagen • Pumpen
  • Holzindustrie • Textilmaschinen

Lieferzeiten

Wechselstrommotoren in Standard Ausführung:                        ab Lager

Wechselstrommotoren in Sonderausführung:                             ca. 3-4 Wochen

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